Zwetschgenmus Rezept I im Backofen
Als Erstes möchte ich dir ganz kurz erklären, was der Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen ist, denn da kann man sich schnell vertun, weil beide Früchte fast identisch aussehen.
Die Pflaumen sind gleichmässig rund und verfügen über eine ausgeprägte Furche. Zwetschgen hingegen sind eine Unterart der Pflaume, kleiner und länglich-oval.
Ein weiteres Merkmal ist, dass sich bei Pflaumen die Steine nur sehr schlecht vom Fruchtfleisch lösen lassen, wogegen es bei der Zwetschge da keine Probleme gibt.
Pflaumen und Zwetschgen sind nahe Verwandte, beide stammen aus der Familie der Rosengewächse und die Zwetschge ist genau genommen eine Unterart der Pflaume.
In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gab es an fast jeder Ecke einen Zwetschgenbaum. Diese Zwetschgen haben wir damals mit Begeisterung gesammelt und daraus leckere Kuchen oder ein Zwetschgenmus gemacht. Ich persönlich liebe Zwetschgen sehr und mag alles gern, was man daraus machen kann. Ganz lecker ist auch das Zwetschgenknödel-Rezept, eine österreichische Spezialität, die man einfach mal probiert haben muss.
Zu meiner Zeit war es normal, Lebensmittel einzukochen, um sie länger haltbar zu machen und so im tiefsten Winter von den Früchten des Sommers zu zehren. Viele Menschen in unserem Dorf kochten auf Vorrat ein und heute ist diese Art, Lebensmittel haltbar zu machen, wieder voll im Trend. Die Menschen wollen wieder wissen, was im Glas steckt und kochen daher ihre Sachen selber ein. Dadurch kann man sich ein Stück weit selber versorgen und ausserdem bares Geld einsparen.
Das Zwetschgenmus Rezept, was ich dir heute vorstellen möchte, ist an sich keine Hexerei, jedoch muss man sehr viel Zeit mitbringen, den diese Köstlichkeit ist erst nach Stunden fertig gekocht. Dies ist auch nicht mein Rezept, sondern das meiner Oma. Ich persönlich habe schon viele Zwetschgenmus Rezepte ausprobiert, aber, das von meiner Oma ist und bleibt einfach das beste. Deshalb möchte ich dir dieses heute gern vorstellen. Und du wirst sehen, wie wichtig die vielen Kleinigkeiten zum Schluss sein werden, um das perfekte Zwetschgenmus zaubern zu können. Meine Tipps findest du in diesen Zwetschgenmus Rezept weiter unten. In übrigen dieses Zwetschgenmus Rezept passt hervorragend zum Frühstück oder in kleinen Mengen zu einem feinen Rotkraut Rezept.
Bist du bereit, dann lass uns gleich loslegen.
Zutaten für das Zwetschgenmus-Rezept
- 2 kg Zwetschgen
- 2 Stange Zimt
- 2 Vanilleschote
- 1 kg Gelierzucker
- Einmachgläser
- 1/2 Tonkabohne
- etwas Zitronensaft (optional)
Zubereitung Zwetschgenmus-Rezept
- Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen.
- In eine beschichtete Gratinform geben und mit dem Zucker bestreuen.
- Zimtstange & Vanilleschote ebenfalls mit zu den Zwetschgen geben.
- 30 Minuten Wasser ziehen lassen.
- Dann bei 160° C fünfzehn Minuten im Ofen kochen lassen.
- Dadurch löst sich der Zucker auf, die Zwetschgen werden schön weich und kochen langsam ein.
- Dann auf 140° C runterstellen und eine weitere halbe Stunde einkochen lassen.
- Ein Zwetschgenmus ist dann gut, wenn es wenig Wasseranteil enthält.
- Deshalb ist es wichtig, das Zwetschgenmus im Ofen langsam bei sinkender Hitze einzukochen.
- Anschliessend die Temperatur auf 100° C reduzieren und sirupartig einkochen.
- Nach dieser Zeit solltest du unbedingt das Zwetschgenmus kontrollieren, ob es nicht am Rand durch den Zucker zu stark karamellisiert.
- Sollte das der Fall sein, mit einem Gummischaber den Rand abputzen.
- Je nach Wassergehalt der Zwetschgen kann der Kochprozess bis zu 8 Stunden dauern. 100° C sollten dabei nicht überschritten werden, um den Verlust an Geschmacksstoffen möglichst gering zu halten.
- Sobald die Zwetschgen genug eingekocht sind, diese noch warm in einem hohen Topf mit einem kleinen Mixer mixen.
- Durch ein Haarsieb in einen frischen Topf passieren und das Ganze nochmals aufkochen.
- Dadurch sollen eventuelle Bakterien, die sich gebildet haben könnten, wieder abgetötet werden.
- Ein weiterer Vorteil, wenn das Zwetschgenmus heiss abgefüllt wird, ist der, dass das Einweckglas besser verschliesst und sich ein Vakuum bilden kann, was die Haltbarkeit verlängert.
Es gibt eine weitere Möglichkeit, das Zwetschgenmus haltbar zu machen
- Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.
- Der Topf muss so hoch sein, dass der Deckel noch aufgelegt werden kann, wenn nachher das Glas darin steht.
- Etwas heisses Wasser in das Glas füllen. Das dient lediglich dazu, ein Zerplatzen des Glases zu verhindern.
- Also das Wasser bitte wieder auskippen, wenn das Glas gut erwärmt ist.
- Nun das Zwetschgenmus einfüllen und das Glas mit dem Deckel gut verschliessen.
- Lege jetzt ein Küchentuch auf den Boden des Topfes.
- Dieses dient dazu, dass das Glas keine direkte Hitze vom Topfboden bekommt.
- Stelle die Gläser in den Topf mit dem kochenden Wasser.
- Schliesse den Topf und lasse das ganze 45 Minuten einkochen.
- Sobald das Zwetschgenmus fertig gekocht ist, nimm die Gläser aus dem Topf und lasse diese auskühlen, fertig :-).
Meine Tipps zum Einkochen des Zwetschgenmus Rezept
- Bei der Zubereitung solltest du auf die Temperaturen und die Hygiene achten.
- Bei unsauberem Arbeiten kann es passieren, dass das Zwetschgenmus anfängt zu schimmeln.
- Schimmel kann auch entstehen, wenn man das Zwetschgenmus nicht richtig eingekocht hat.
- Beim Einkochen sollte darauf geachtet werden, dass bei der Verwendung von Gläsern mit Gummi der Gummi vom Glas ganz neu ist und sich keine Rückstände am Gummi befinden, weil es sonst passieren kann, dass sich das Glas wieder öffnet.
- Am sichersten ist es, die Gummi-Dichtringe und die Deckel vor dem Gebrauch durch Auskochen zu sterilisieren.
- Bei Deckeln mit Drehverschluss schauen, dass man das Glas nach dem Einkochen nicht auf den Kopf stellt!
- Wer sich das Herausnehmen der Gewürze wie Zimtstange und Vanilleschote ersparen will, kann diese auch in Pulverform dazu geben.
Meine Tipps für den perfekten Geschmack
- Verwende nur wirklich reife Früchte. Es macht nichts, wenn diese sehr weich sind, im Gegenteil. Sehr weiche Zwetschgen haben einen sehr hohen Zuckeranteil.
- Halte dich an die im Rezept empfohlenen Zeiten beim Einkochen.
- Je mehr Wasser sich im Zwetschgenmus befindet, um so weniger kommt der gewünschte Geschmack raus.
- Und was ganz wichtig ist, verwende ausschliesslich frische Gewürze.
- Um dem Zwetschgenmus eine spezielle Note zu geben, kann man es mit Rum und Nelken verfeinern. Und was ich persönlich immer schön finde – man kann es verschenken. Hübsch verpackt, ein echter Hingucker. 🙂
Tipps für Diabetiker
In unserer Zeit von Fast Food und Co. leiden auch immer mehr Menschen an sogenannten Zivilisationskrankheiten. Eine der häufigsten ist Diabetes. Normaler Zucker ist für Diabetiker problematisch und kann dem Organismus schaden. Doch wenn man Diabetiker ist und nicht auf solche süssen Sünden wie das Zwetschgenmus verzichten will, so empfehle ich, anstelle des Zuckers mit Xylit zu süssen. Xylit ist für Diabetiker gut verträglich und in übrigen auch für alle anderen Menschen ;-). Das Verhältnis Zucker zu Xylit ist 1:1. Und je reifer die Früchte sind, umso weniger Süssungsmittel benötigt man.
Keine Vanille zum Kochen?
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