Hefeteig Rezept – Der perfekte Hefeteig
Hefeteig Rezept – 16 Tipps für den perfekten Hefeteig
Höchste Zeit, dass ich endlich auf den von Euch schon so häufig geäusserten Wunsch eingehe, zu zeigen, wie Ihr einen wirklich gelungenen Hefeteig herstellen können. Mit diesen 16 Tipps möchte ich Dir helfen, den perfekten Hefeteig zu backen, um Deine Liebsten damit glücklich zu machen. Ausserdem bekommst Du natürlich ein Grundrezept für einen Hefeteig, damit Sie direkt starten können. Bist Du bereit, Dich an Deinen ersten Hefeteig zu wagen? Dann lass uns loslegen.
- Für mich der allerwichtigste Tipp: Schliesse alle Türen und Fenster, denn er verträgt überhaupt keine Zugluft. Durch die starken Temperaturschwankungen wird die Arbeit der Hefe stark behindert.
- Nach meiner Erfahrung wird ein Hefeteig mit frischer Hefe besser als mit Trockenhefe. Mich überkommt meistens am Wochenende die Lust zum Backen, dann habe ich jedoch nicht immer gleich frische Hefe zur Hand. Daher empfehle ich, friere Dir die Hefe ein. Das geht tatsächlich gut. Du solltest allerdings das Papier vor dem Auftauen entfernen und die Hefe gleich in eine Schüssel geben, weil sie sich beim Auftauen verflüssigt.
- Früher habe ich immer gedacht, je mehr Hefe, desto besser und mich dann gewundert, dass das fertige Brot nur noch nach Hefe geschmeckt hat, überhaupt nicht fein. Daher ganz wichtig – weniger ist mehr. Zu viel Hefe im Hefeteig-Rezept ist kontraproduktiv.
- Ganz wichtig ist es, die Hefe in Milch oder Wasser auflösen, dass die Temperatur maximal 38° C beträgt. Alles, was darüber hinausgeht, bringt die Hefebakterien zum Absterben. Wenn Du Dir nicht sicher bist, benutze am besten ein Thermometer. Das hilft Dir, genau die richtige Temperatur zu bekommen.
- Bring die Hefe nie zuerst mit dem Salz in Berührung, da sie sonst abstirbt. Warum? Salz entzieht der Hefe Wasser und damit die Grundlage zum Leben. Hefe liebt den Zucker und deshalb sollten Sie die Hefe zuerst damit in Kontakt bringen, damit sie besser und schneller arbeitet.
- Viele meiner Backfreunde schwören auf einen Vorteig. Dazu sollte man das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Vertiefung machen, die Hefe-Zucker-Milch Mischung hineingeben und mit etwas Mehl bedecken. 15 Minuten zugedeckt ohne Zugluft ruhen lassen. Danach ist die Hefe bereits am Arbeiten und es sollten sich Luftblasen gebildet haben. Es gibt auch eine schnellere Version, jedoch ist der entscheidende Faktor beim Brot backen die Zeit. Einfach nur schnell und husch, husch ist kein Brot gebacken.
- Das ist der Lieblingspunkt eines Kochs. Warum, das sage ich Dir gleich. Wichtig ist, dass man den Hefeteig lange knetet, daher ist Ausdauer gefragt, wenn man das von Hand macht. Besser geht das mit einer Küchenmaschine, denn diese wird nie müde. Am Anfang mag er es sanft, bis sich der Kleber im Mehl verbunden hat. Sobald ein gleichmässiger Teig entstanden ist, mag es der Hefeteig so richtig hart 🙂 und man kann so richtig seine eventuell angestaute Wut herauslassen. Das gefällt uns Köchen am besten. Wenn Du den Hefeteig hochnimmst und auf die Arbeitsfläche klatscht, kommt der Hefeteig so richtig in Wallung.
- Gib nun den Hefeteig in eine ausreichend grosse Schüssel und decke ihn mit einem Tuch ab. Du kannst auch Klarsichtfolie verwenden, dann solltest Du jedoch ein paar Löcher hineinmachen, denn der Hefeteig muss atmen.
- Lasse den Hefeteig jetzt an einem warmen Ort gehen. Und bitte beachten: ohne Durchzug. Ich stelle meinen Ofen immer auf 50° C und schalte ihn dann ab. Sobald ich die Tür öffne, den Hefeteig reinstelle und die Tür wieder schliesse, hat der Ofen durch den Temperaturverlust beim Türöffnen die richtige Temperatur von maximal 38° C
- Jedes Mehl ist anders, da es eben ein Naturprodukt ist. Daher ist es ganz wichtig, den Teig mindestens 45 Minuten bis eine Stunde gehen zu lassen. Und sollte der Teig dann immer noch nicht ausreichend gegangen sein, gib ihm einfach die Zeit, die er braucht. Wie bereits erwähnt, ist der wichtigste Faktor beim Brot backen die Zeit.
- Man kann ja den Hefeteig in ganz verschiedene Formen bringen, Brötchen, Zöpfe oder was auch immer herstellen. Wichtig ist, dass man den Teig richtig formt.
- Ist der Teig in die gewünschte Form gebracht, sollte er erneut ruhen, um wieder gehen zu können. Dadurch wird das Gebäck später luftig, fluffig und schön saftig. Auch die Frische verlängert sich dadurch.
- Nun kommen wir schon fast zum Schluss. Bevor der Hefeteig nach der ganzen Arbeit in den Ofen kommt, kannst Du ihn noch mit einem Gemisch aus Eigelb und Sahne bestreichen. Das verleiht ihm eine schöne Farbe und Glanz. Hier solltest Du darauf achten, dass alle Zwischenräume gut bestrichen sind. Wenn nicht, sieht man das später nach dem Backen.
- Ein weiterer wichtiger Punkt: Lass beim Backen die Ofentür zu. Meine Frau hat leider die Neigung, dass sie immer den Ofen aufmachen will, um zu schauen. Dem Hefeteig gefällt das ganz und gar nicht. Durch das Öffnen des Backofens fällt die Temperatur und das kann dazu führen, dass der Hefeteig nicht richtig bäckt.
- Bevor wir unser Kunstwerk bestaunen können, müssen wir prüfen, ob es richtig gebacken ist. Ein guter Freund und Bäcker macht dies mit der Klopfprobe. Das funktioniert ziemlich einfach: Dreh das Gebäck um und klopfe vorsichtig mit dem Fingerknöchel darauf. Klingt es hohl, so ist es gebacken, klingt es dumpf, ist es nicht gebacken und sollte noch etwas backen. Aber achte bitte gut auf den richtigen Zeitpunkt zum Herausnehmen, nicht zu kurz, damit es innen nicht mehr roh ist, und nicht zu lang, damit es nicht trocken wird und dadurch an Saftigkeit und Schmelz verliert.
- Definitiv mein liebster Punkt. Der Hefeteig ist fertig und die Wohnung riecht herrlich danach. Genau wie in einer Bäckerei, wenn man reinkommt und wegen dieses wunderbaren Geruches am liebsten den ganzen Laden kaufen möchte.
Vielleicht konnte ich Dich motivieren, sich an einen Hefeteig heranzuwagen? Wenn Du alle diese Punkte befolgst, bin ich ziemlich sicher, dass Du ein absoluter Profi wirst.
Zutaten Hefeteig Rezept – Grundrezept
- 350 g Mehl, gesiebt
- 75 g Zucker
- 1 Prise Salz.
- 1 Würfel (24 g) frische Hefe.
- 250 ml lauwarme Milch
- 30 g weiche Butter, zimmerwarm
- 1 Ei (Grösse M)
Hefeteig zubereiten – so geht’s Schritt für Schritt
Zubereitung Hefeteig Rezept – Grundrezept
- Mehl in eine Schüssel sieben, Zucker dazu und in die Mitte eine Mulde drücken.
- Das Salz am Rand verteilen (direkter Kontakt mit der Hefe verhindert das Gehen).
- 125 ml lauwarme Milch mit der Hefe vermischen und in die Mulde geben.
- Den Vorteig nun 15 Minuten gehen lassen.
- Damit fängt die Hefe bereits an zu arbeiten.
- Inzwischen kommen die Butter, Eier und die restliche lauwarme Milch (38° C) zum Vorteig und er wird entweder mit der Hand oder mit der Küchenmaschine anfangs sanft (3 Minuten) und später hart geknetet (ca. 10 Minuten).
- Lass den Hefeteig jetzt an einem warmen Ort (im Backofen bei 38° C) 45 Minuten, gegebenenfalls länger, schön aufgehen.
- Danach die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, den Hefeteig gut durchkneten und auf die Arbeitsplatte schlagen.
- Dadurch entweicht das Kohlendioxid, was den Hefeteig sehr elastisch macht.
- Und ausserdem bekommst Du, wenn Du ihn auf die Arbeitsfläche schlägst, ein gleichmässigeres Backergebnis.
- Je nachdem, wofür Du den Hefeteig verwenden willst, formst Du ihn entsprechend, gib ihn auf ein Blech und lasse ihn weitere 15–20 Minuten an einem warmen Ort gehen.
- Zum Schluss belegst Du den Hefeteig nach Rezept und bäckst ihn.
Haben Dir die Tipps und das Hefeteigrezept weitergeholfen? Oder willst Du noch mehr? Dann lass es mich in Form eines Kommentars wissen und nun wünsche ich Dir gutes Gelingen.
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